Sömmersdorf: Das fränkische Oberammergau – Der 700-Seelen-Ort …

Das Leiden Christi: Die Passionsspiele locken alle fünf Jahre rund 35000 Theaterbesucher in das 700-Einwohner-Dorf. Mehr als die Hälfte der Menschen des Ortes wirkt bei den Passionsspielen mit.

Das Leiden Christi: Die Passionsspiele locken alle fünf Jahre rund 35000 Theaterbesucher in das 700-Einwohner-Dorf. Mehr als die Hälfte der Menschen des Ortes wirkt bei den Passionsspielen mit.

“Es lebe der König der Juden”, hallt es über die von Bäumen umsäumte Freilichtbühne. Peitschen knallen – und dann wirkt es, als hätte jemand auf Zeitlupe geschaltet. Jesus-Darsteller Stefan Huppmann verzieht schmerzerfüllt das Gesicht, schwankt – an den Händen gefesselt – vor und zurück. Wenige Sekunden später läuft wieder alles in Normalgeschwindigkeit. Gerade wird die Geißelung geprobt – mit modernen Theaterelementen.

Dutzende Laiendarsteller stehen auf der Bühne – das Volk, Soldaten mit Schild und natürlich Jesus mit Dornenkrone. Es ist ein Riesenspektakel, das alle fünf Jahre im unterfränkischen Sömmersdorf, einem Ortsteil von Euerbach im Landkreis Schweinfurt, veranstaltet wird. In diesem Jahr starten die Passionsspiele am 24. Juni. Zu den 18 Spieltagen werden etwa 35000 Besucher erwartet.

Etwa 400 ehrenamtliche Helfer verwirklichen das Projekt. 1933 wurden die Passionsspiele zum ersten Mal aufgeführt. Mitmachen darf jeder, der in dem knapp 700-Seelen-Dorf wohnt oder gelebt hat. “Es gibt kleine Ausnahmen, aber irgendein Bezug zu Sömmersdorf muss da sein”, sagt

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