Ohlstädter Trommler spielen beim Karnevalszug in Köln | Ohlstadt

Ohlstadt – „Biste Jeck?“ –„Wos host g’sogt?“ – „Na, Jeck“ – „G’spinnert moanst?“ – „Wat? Nee, isch schwade vun Karneval“ – „Ah soooooo, vo de Maschkera.“

Mit den Dialekten ist es so eine Sache. Manche versteht man, andere weniger. Es kommt halt immer darauf an, wo man herkommt und wo man sich gerade befindet. Franz Gaisreiter jedenfalls stellt sich heute schon darauf ein, dass ihm am Faschingssamstag und -sonntag keiner versteht. Den Kameraden vom Ohlstädter Trommlerzug, deren Erster Vorsitzender er ist, geht es ähnlich. Grund ist nicht der Alkohol, der in der fünften Jahreszeit gern ausgeschenkt wird und ebenfalls für interessante Sprachfärbungen sorgen kann. Gaisreiter und seine Männer fahren am zweiten Februar-Wochenende nach Köln, um dort an zwei Faschingszügen im Stadtteil Weiß und im Bezirk Rodenkirchen teilzunehmen. Und auf noch etwas stellen sich die Ohlstädter ein. Nämlich, dass auch sie niemanden verstehen werden.

Denn Kölsch ist mindestens genauso schwer zu entschlüsseln wie Bairisch. Fasching heißt dort etwa nicht nur Karneval, sondern auch „Fastelovend“. Kartoffelsalat bezeichnen manche als „Äädäppelschloot“. Dass sie bei ihrem Ausflug wahrscheinlich öfters nachfragen müssen, ist den Ohlstädtern klar. „Wir wurden schon vorgewarnt“, sagt Gaisreiter. Probleme sehen sie keine. „Des lassen wir einfach auf uns zukommen.“

Gaisreiter und seine Trommler waren noch nie in Köln. Schon gar nicht in der Faschingszeit. Und schon dreimal nicht bei einem Karnevalsumzug. Durch einen Zufall sind sie zu ihrem Auftritt gekommen.

Alles begann auf einem Campingplatz in Oberammergau vor zwei

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