Nach dem Tod von Max Burkhart, dem 17-jährigen Skitalent aus Oberammergau

Garmisch-Partenkirchen – Als die Andacht vorbei ist, bleiben die Schüler sitzen. Um die 200 jungen Männer und Frauen im halbdunklen Raum, Kerzen brennen. Niemand spricht. Etwa eine Viertelstunde lang. Sie teilen einen Gedanken: den an Max Burkhart. „Wir haben ihn noch einmal in unsere Mitte geholt.“ Tobias Schürmer empfindet diese Minuten der Stille als tröstlich und ergreifend zugleich.

Das Werdenfels-Gymnasium ist ein anderes in diesen Tagen. Max Burkharts Tod hat es verändert. Nach einem Sturz bei einem Abfahrts-Nachwuchsrennen in Lake Louise ist der Oberammergauer mit 17 Jahren gestorben, Donnerstagmorgen erfuhren seine Freunde und Schulkameraden davon. Im Foyer erinnern seitdem auf einer Stellwand immer mehr persönliche Bilder, Briefe und Gedichte an ihn, die Seiten im Kondolenzbuch füllen sich mit Abschiedsworten. Sie richten sich an einen jungen Mann, der Menschen begeistert und berührt, ihnen Freude und Kraft geschenkt hat. Er fehlt.

Bis Weihnachten keine unangekündigten Prüfungen

Das Gymnasium reagierte. Unmittelbar mit Rückzugsmöglichkeiten und Gesprächsangeboten sowie der Andacht am Freitagmorgen für die Oberstufe. Zudem haben Direktor Schürmer und sein Team für die nächsten Tage ein paar Dinge verändert.

Bis Weihnachten verzichten die Lehrer in der Jahrgangsstufe Q11, die auch Max Burkhart bis Sommer 2017 besucht hatte – dann ging er für ein Schuljahr auf die Sugar Bowl Academy, eine Art Ski-Gymnasium, in Kalifornien –, auf unangekündigte Prüfungen. Die Deutsch-Klausur für Donnerstag sagten die Lehrer sofort ab, nun auch die Religions- und Ethik-Klausur für Montag. „Das Wochenende soll schulfrei bleiben“, sagt Schürmer. Normalerweise stehen drei Prüfungen vor Weihnachten an. Sie finden statt

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