Keine Steuererhöhungen in Oberammergau

Oberammergau –  Die Situation in Oberammergau ist verfahren: Im Haushalt fehlen 1,4 Millionen Euro. Kredite gibt es wegen der Sperre eigentlich nicht. Also muss Bürgermeister Arno Nunn verhandeln. Dabei lässt ihn die Politik erneut im Regen stehen.

14 Millionen Euro hat Oberammergau auf der hohen Kante und zugleich ein riesiges Geldproblem. Für Investitionen bräuchte es heuer eine Million Euro, weitere 400 000 Euro fehlen im laufenden Betrieb. Um die Situation zu verbessern, hätte die Verwaltung gern die Grundsteuern erhöht. Doch wie schon im Vorjahr ist Bürgermeister Arno Nunn (parteifrei) damit im Gemeinderat gescheitert. Mit 12:7-Stimmen wurde der Antrag abgelehnt. Die Sitzung, die Nunn eine weitere politische Niederlage eingebracht hat, war von einer vorweggenommenen Haushaltsdebatte gekennzeichnet.

In deren Mittelpunkt stand Oberammergaus Kuriosum, viel Geld und doch wieder keines zu haben. Problematisch sind die zwei vorhandenen Konten. Eines bei der Gemeinde, das ist leer. Und eines beim Eigenbetrieb Kultur, auf dem die restlichen Passionsmillionen liegen. Würde sich Kämmerer Leonhard Trainer bei letzterem bedienen, um einen ausgeglichenen Haushalt aufstellen zu können, müsste er praktisch Geld vernichten. Weil dann 16 Prozent Kapitalsteuer für den Staat anfallen. Nimmt sich die Gemeinde zum Beispiel eine Million Euro, sind 160 000 Euro weg.

Darauf ist Ludwig Utschneider, dessen Freie-Wähler-Fraktion schon im Vorfeld Steuererhöhungen abgelehnt hatte, nicht eingegangen. Er verglich stattdessen Eigenbetrieb und Gemeinde als Bruder und Schwester, bei denen „sich jeder nur um sich selbst kümmert“. Dabei müsse man sich solidarisch helfen, wenn es einem der beiden nicht gut geht. Wie in einer Familie.

Bleibt man

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