Neuer Bürgerantrag in Oberammergau verlangt mehr Mitsprache in Passionsfragen

Oberammergau – Fühlt sich ein Teil der Bevölkerung Oberammergaus isoliert, „nicht mitgenommen“, wenn es um den Passion geht? Der doch ein Gesamtwerk aller sein sollte. Zu diesem Schluss kann man kommen. Denn am Dienstag ist bei der Gemeindeverwaltung ein „Bürgerantrag“ eingetrudelt – der erste seiner Art, der sich auf Paragraph 18b der Gemeindeordnung begründet. Gertrud Lischka, 18 Jahre lang Gemeinderätin, ist eine der Initiatoren und Sprecherin: „Was in den vergangenen Wochen und Monaten in Zusammenhang mit der nächsten Passion passiert ist, hat uns zu diesem Schritt veranlasst.“ Ein Punkt des Antrags, der federführend noch von Erich Schmid, Richard Reiser und Elisabeth Kemper vertreten wird, ist die Rücknahme der Entscheidung (von Spielleiter Christian Stückl), den Prolog bei der Passion abzuschaffen.

Ursprünglich sollte der Bürgerantrag mit exakt demselben Wortlaut bereits vor einigen Wochen eingereicht werden, doch dann zog einer der Unterzeichner (Helmut Eitzenberger) aus persönlichen Gründen zurück. Die Angelegenheit verlief im Sande. Eher jetzt ein neuerlicher Vorstoß unternommen wird. Gertrud Lischka: „Wir haben das Ganze nochmal durchgesprochen und sind zu dem Entschluss gekommen, den Antrag nun tatsächlich abzugeben.“

Am Dienstag war es nun soweit: „Binnen kurzer Zeit“ (Lischka) waren über 70 Unterschriften zusammengekommen, 45 wären notwendig gewesen. Man übergab das Schriftstück an Bürgermeister Arno Nunn.

Die Initiatoren fordern den Gemeinderat auf, künftig regelmäßig über die Planungen zur Passion 2020 zu informieren; dies betreffe organisatorische Maßnahmen, aber auch Fragen zu Musik, Bühnenbild, Text, Kosten und Nachhaltigkeit. Ferner fordert die Bürgergruppe den Gemeinderat auf, öffentlich darzulegen, „welche Rechte des

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