Sozialministerin Kerstin Schreyer über Hoffnung und den Umgang mit Menschen
– Hoffnung ist für jeden Menschen etwas anderes. Woraus sie diese zieht und was ihr Glück bedeutet, das hat Kerstin Schreyer am Freitagabend in Oberammergau verraten. Die bayerische Sozialministerin gab sich beim ersten Wirtshausgespräch, das zum Thema „Hoffnung“ im Rahmen des kirchlichen Rahmenprogramms zur Passion stattgefunden hat, sehr offen und nahbar. Für die CSU-Politikerin geht es um Menschen. Im Beruf wie im Privaten.
„Höhen und Tiefen gibt es in jedem Leben“ – auch in ihrem, sagte Schreyer. Sie zeigte vor 55 Besuchern ihre private Seite. „Ich bin fest verwurzelt im Glauben“, erklärte die 47-Jährige. Und es sei für sie wichtig, dass in verschiedenen Lebenslagen „jemand da ist, der Dich trägt“.
Grundsätzlich habe sie den Anspruch, jedem Menschen mit „Respekt und auf Augenhöhe“ zu begegnen. Auch wenn sie Gefahr laufe, enttäuscht zu werden. Personen, auf die sie treffe, würden ihr immer wieder sagen, „dass sie mich gewählt haben. Am Abend weiß ich, dass das nicht sein kann“. Trotzdem gehe sie weiter positiv durchs Leben. „Was wäre denn die Alternative?“ Glück ist für Schreyer etwas, das mit „innerer Zufriedenheit zusammenhängt“. Der Gesellschaft heute gehe es so gut wie keiner zuvor. Und trotzdem werde gejammert. „Es gibt ein wahnsinnig hohes Anspruchsdenken. Irgendetwas findet man immer“, über das man meckern kann.
Natürlich, betonte Schreyer, steht nicht jeder auf der Sonnenseite. Denjenigen zu helfen, denen es nicht gut geht, sei die Aufgabe ihres Ministeriums. Von Moderator Johannes Reichart auf wichtige Punkte ihrer Arbeit angesprochen, nannte sie als erstes den