Kultursommer 2019: Von der Pest zur Passion

München/Oberammergau – Das Passionsgelöbnis von 1633, das dem Schwarzen Tod in Oberammergau ein Ende bereitet hat. Die 84 Toten, die in den Monaten zuvor beklagt wurden. Und die Geschichte vom Tagelöhner Kaspar Schisler, der die Pest von Eschenlohe ins Dorf gebracht hatte. Als Christian Stückl bildreich von den Ereignissen im Dreißigjährigen Krieg erzählte, hingen ihm die Medienvertreter in München an den Lippen. Mehr noch, als er verriet, dass Kaspar Schisler in keinem Sterbebuch geführt wurde. „Wie kommt es dann zu dieser Geschichte“, fragte eine Journalistin gebannt. „Legendenbildung“, antwortete Stückl vielsagend.

Denn er weiß, wie prägend diese Geschichte für seinen Heimatort wurde. Seit 1933 wird sie mit dem Pestspiel – immer im Jahr vor der Passion – aufs Neue erzählt. Diesmal mit 300 Oberammergauern, wie Stückl bei der Pressekonferenz der Theaterverantwortlichen in München verriet. Noch seien die Rollen nicht besetzt. Es sei aber klar, dass besonders die jungen Passions-Hauptdarsteller, die noch nicht so viel Bühnenerfahrung haben, größere Rollen bekommen. Premiere feiert die Inszenierung „Die Pest“, für es bereits Karten gibt, am 28. Juni 2019.

Für die Musik zeichnet Markus Zwink verantwortlich. Er bereitet mit den Solisten, dem Chor und Orchester zudem einen besonderen Konzertabend für den Kultursommer vor: Am 7. Juli wird Beethovens „Chorfantasie“ auf die Bühne gebracht. 120 Passions-Sänger wurden in den vergangenen Wochen ausgesucht. „Ab Januar beginnen die wöchentlichen Proben“, verriet Zwink.

Musik der anderen Art erwartet die Besucher beim Heimatsound-Festival, das in den Händen von Frederik Mayet liegt. „Wir sind im verflixten sieben

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