Oberammergau startet mit "Die Pest" in heiße Phase

Der Legende zufolge brachte der Tagelöhner Kaspar Schisler in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges 1633 den schwarzen Tod in den oberbayerischen Ort; 84 Menschen starben. Die Oberammergauer gelobten daraufhin, alle zehn Jahre das Spiel vom Leiden, Sterben und Auferstehen Jesu aufzuführen, damit Gott der Seuche ein Ende setze.

Es sei vor dem Ausbruch der Pest keineswegs beschaulich zugegangen, sondern eine “finstere Zeit” gewesen – mit Hexenverbrennungen und Vertreibungen, sagte Stückl. “Die Pest” wird seit 1933 im Vorfeld der Passion aufgeführt. “Es ist nochmal ein großer Probelauf, bevor wir im September in die Proben zum Passionsspiel gehen”, sagte Stückl.

Die 42 Darsteller für die 21 doppelt besetzten Hauptrollen bekommen Unterricht; die 120 Chormitglieder werden stimmlich geschult. Chor, Solisten und Orchester geben im Sommer unter dem Titel “Chorfantasie” ein Konzert.

Neben “Die Pest” und “Chorfantasie” wird im Passionstheater 2019 erneut “Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben” gastieren. Ende Juli werden zum “Heimatsound Festival” Nachwuchsbands und etablierte Künstler erwartet, unter ihnen Django 3000 aus dem Chiemgau die österreichische Musikerin Avec. Das Festival sei 45 Minuten nach Vorverkaufsbeginn ausverkauft gewesen, sagte Sprecher Frederik Mayet.

Von Mai bis Oktober 2020 wird dann der halbe Ort mit rund 5200 Einwohnern auf der Bühne stehen, um die Passion aufzuführen.

Quelle: DPA

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