Massive Kritik an Passions-Entscheidungen
– Es war ruhig nach dem 20. Oktober. Fast schon zu ruhig für Oberammergauer Verhältnisse. So blieben die Bilder von der Gelübde-Erneuerung und der Spielerwahl mit tausenden Besuchern in Erinnerung. Oberammergau präsentierte den vielen Medienvertretern seine schönen Traditionen. Jetzt, keinen Monat später, geht es wieder um die hässlichen Streitereien. Und eine Pressemitteilung, die die Freien Wähler in die Welt geschickt haben. Darin treten die Gelben ordentlich nach. „Es stellt sich die Frage, ob das Spiel noch das Spiel aller Oberammergauer ist“, heißt es im Namen der Gemeinderäte Ludwig Utschneider, Michael Fux, Karl-Heinz Götz, Peter Held und Martin Kratz.
Die Fraktion kritisiert, dass die Wahl der Hauptdarsteller nicht diesen Namen verdienen würde. Weil Spielleiter Christian Stückl dem Gemeinderat am 19. Oktober einfach seine Liste an Darstellern präsentiert habe. „Eigene Vorschläge aus der Mitte des Gremiums waren nicht erwünscht.“
Mehr noch. Stückl soll bei seiner Wahl ganz klar unterschieden und jene außen vor gelassen haben, die bei anderen Theatervereinen und Gruppierungen aktiv sind. „Hier findet eine Ausgrenzung statt“, heißt es in der Pressemitteilung, „eine Herabwürdigung des ehrenamtlichen Engagements von Oberammergauern.“ Auf Tagblatt-Anfrage wird Utschneider noch deutlicher und nennt die Besetzung der Hauptrollen „einen Schlag ins Gesicht“ vieler Oberammergauer. Ein „falsches Zeichen“, das gesetzt wurde.
Worte, die Stückl nicht nachvollziehen kann. „Die wollen Stimmung machen“, ist ihm klar. Er versteht, dass mit seinen Entscheidungen nicht jeder zufrieden sein kann. „Es gibt immer Enttäuschte.“ Er habe sich aber mit jeder Personalentscheidung schwer getan. Sei offen geblieben für jeden,
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