Klammheimlicher Umzug: Sozialstation Tabea verlässt Oberammergau
Die Sozialstation Tabea ist für Oberammergau ab sofort Vergangenheit. Einfach verschwunden. Von vielen völlig unbemerkt, zogen die Mitglieder der Einrichtung jetzt nach Bad Kohlgrub um. Das allerdings nicht ganz freiwillig. Das Haus am Himmelreich 1, in dem die Station bisher untergebracht war, wurde verkauft. Selbst in der Oberammergauer Gemeindeverwaltung zeigte man sich überrascht. „Das ist das erste Mal, dass ich davon höre“, meinte Geschäftsleiter Christian Ostler auf Anfrage des Tagblatts und bedauerte gleichzeitig den Weggang der Sozialstation. „Wenn man mit uns in Kontakt getreten wäre, hätten wir mit Sicherheit versucht, zu helfen.“ Ob dieses Angebot allerdings mit Erfolg beschieden gewesen wäre, bleibt fraglich. „Wir haben selber Platzmangel an allen Ecken und Enden.“
So ähnlich sieht das auch Tabea-Geschäftsführerin Alice Wolf. „Gewerberäume zu finden, ist schwierig. Man kann nicht alles hernehmen.“ In Oberammergau hat es jedenfalls nicht geklappt. In Bad Kohlgrub ist die Sozialstation nun fündig geworden. An der St.-Martin-Straße 4 verfügt der Pflegedienst jetzt über 75 Quadratmeter an Flächen für Büro und Beratungsräume. „Ich freue mich, dass Sie in Bad Kohlgrub ein kleines Kind auf die Welt gebracht haben, und hoffe, dass es schnell und gut wachsen wird.“ Mit diesen Worten zeigte sich Bürgermeister Franz Degele (Freie Wählergemeinschaft) bei der Einweihung der Räume begeistert über das neue Unternehmen in seinem Ort. Viele ältere Mitbürger seien in jüngster Vergangenheit ins Dorf gekommen, die ohne Familie dort leben. So gebe es einen hohen Bedarf für Pflegedienste am Ort.
Alice Wolf hat den Verein Tabea 1987
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