Oberammergau: Ausstellung der Pestmatrikel
Oberammergau, 26. September 2018. Mit Blick auf die Oberammergauer Passionsspiele im Jahr 2020 ist ab dem Erntedanksonntag, 7. Oktober, in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Oberammergau das örtliche Sterbebuch aus dem Jahr 1633 zu sehen, die sogenannte Pestmatrikel, die als Gründungsurkunde des Passionsspiels gilt. 84 Menschen aus dem kleinen Ort starben in dieser Zeit, während des Dreißigjährigen Krieges, an der Pest, woraufhin die Oberammergauer gelobten, alle zehn Jahre die „Geschichte des Leidens und Sterbens Jesu“ aufzuführen, damit Gott der Krankheit ein Ende bereite. Der Überlieferung nach ist nach diesem Gelübde niemand mehr an der Pest gestorben.
Die Pestmatrikel ist bis zum Allerheiligentag, Donnerstag, 1. November, in der Pfarrkirche zu sehen. Jeweils sonntags um 11.15 Uhr und dienstags um 16 Uhr finden Führungen statt, die auch einen zeitgemäßen Zugang zum Thema Gelübde ermöglichen. Bereits am Mittwoch, 3. Oktober, findet ein Pilgertag zur Wieskirche in Steingaden statt, der das Passionsspielgelübde thematisiert. Begleitet von geistlichen Impulsen pilgern die Teilnehmer rund 20 Kilometer zur Wieskirche, wo sie nach einer kurzen Kirchenführung einen gemeinsamen Gottesdienst feiern.
In einem ökumenischen Gottesdienst mit Weihbischof Wolfgang Bischof und der evangelischen Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler am Samstag, 20. Oktober, um 11 Uhr erneuern die Oberammergauer das Gelübde und versprechen feierlich, im Jahr 2020 das Passionsspiel aufzuführen. Im Anschluss an den Gottesdienst wird bekanntgegeben, welche Darstellerinnen und Darsteller mitwirken.
Die Ausstellung sowie der Pilgertag sind Teil eines umfangreichen ökumenischen Begleitprogramms für die
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