Passionstheater Oberammergau: Lachs-grau ins Gelübdespiel

Oberammergau – Das, was in diesem Sommer passiert ist, lässt sich schwer in Worte fassen. Demokratie à la Oberammergau beschreibt den Prozess ganz gut, bei dem die politische Arbeit (wieder mal) ad absurdum geführt wurde. Denn der Mehrheitsbeschluss, das Passionstheater für 4,2 Millionen Euro weiter zu sanieren, hatte gerade mal fünf Wochen Bestand. Dann war klar, dass es zu einem Bürgerentscheid kommt. Und allein schon dieser Fakt sprengte den engen Zeitplan.

Mit dem dann folgenden Aufhebungsbeschluss hat der Gemeinderat nicht nur seine eigene Entscheidung vom 25. Juni pulverisiert. Sondern auch alles zum Stillstand gebracht. „Wir dürfen ein Jahr lang nichts machen“, unterstreicht Bürgermeister Arno Nunn (parteifrei).

Das bedeutet: Eigentlich sollte es auf der Theater-Baustelle ab diesem Herbst richtig rund gehen. Laut Plan wären schon jetzt Teile des Foyers abgerissen worden. Der Eingang sollte derart umgebaut werden, dass zwei separate Tore für die Zeit der Passion entstehen. Außerdem hätte man Platz geschaffen. Zum einen für Empfänge während des Gelübdespiels. Zum anderen für eine größere Klein-Ausstellung in der anderen Zeit. Nun bleibt alles beim Alten.

„Wir werden die Decke nochmals prüfen lassen“, sagt Werkleiter Walter Rutz. Das Thema Statik war im Vorfeld des Modernisierungs-Beschlusses heiß diskutiert worden. Stichproben haben nach Worten von Architekt Andreas Holzapfel gezeigt, dass dort, wo Wände aufgemacht wurden, „nicht alles in Ordnung“ gewesen ist. Im Zuge des großen Umbaus sollte eine saubere Lösung gefunden werden – vor allem auch mit Blick auf den Brandschutz. Den müsse man nun weiter im Blick haben. Wobei

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