Asylbewerber-Unterkunft in Oberammergau: Helferkreis schlägt Alarm

Oberammergau – Das Kind hat Fieber. Schon das bereitet der Mutter Sorgen. Der Ausschlag, der sich auf dem kleinen Körper ausgebreitet hat, tut sein Übriges. Verzweifelt steht die Frau vor dem Büro der Unterkunftsleiterin und bittet um Hilfe. Das Dilemma: Der Arzt, der sich eigentlich um die Asylbewerber kümmert, die im ehemaligen Tedi-Markt in Oberammergau leben, befindet sich im Urlaub. Also klemmt sich die Mitarbeiterin von European Homecare (EHC), einem mittelständischen Unternehmen mit Sitz in Essen, ans Telefon. Mit Erfolg. „Das hat sie gut 15 Minuten gekostet“, erinnert sich Rolf Zigon an den Vorfall.



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Die Frau hilft, wo sie nur kann, engagiert sich für die knapp 80 Flüchtlinge, darunter 20 Kleinkinder und Babys, und tut viel mehr als ihr Aufgabenprofil umfasst. „Sie hat die Unterkunft im Griff“, bescheinigt ihr der Koordinator des Helferkreises. Für ihn und seine Mitstreiter ein absoluter Glücksfall. „Sie macht ihre Arbeit mit Herz und Seele“, meinen Zigon und Kees Bakx, einer der anderen Koordinatoren, in einem Brief.

Ehrenamtliche fürchten, dass Unterkunftsleiterin ausgenutzt wird

Diesen haben sie an die Regierung von Oberbayern als zuständige Behörde, an Landtagsabgeordnete und an Landrat Anton Speer (Freie Wähler) geschickt. Er kann als Hilferuf verstanden werden. Die Ehrenamtlichen schlagen Alarm, weil sie fürchten, dass die engagierte Leiterin längst an ihre Grenzen gestoßen ist. Laut Arbeitsvertrag (20 Stunden die Woche) sei

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