Passionstheater: Mit Wilhelm Tell einen Volltreffer gelandet

Oberammergau – Der Hunger muss groß gewesen sein. Noch während die Vorstellung von „Wilhelm Tell“ lief, heizten eifrige Mitwirkende für das anschließende „Halbzeitfest“ hinter dem Passionstheater den Grill an. Alsbald stieg Rauch auf, der Wind trieb diesen hinein auf die Freilichtbühne des Passionstheaters und tatsächlich lösten die Sensoren dann Feueralarm im Zuschauerraum aus. Weitergespielt wurde trotzdem . . .

Eine amüsante Anekdote des diesjährigen Kultur- und Theatersommers in Oberammergau. Ja, Spaß hatten sie alle wieder: Laiendarsteller, Musiker, Sänger, Einlasser, Helfer vor und hinter den Kulissen – ohne Gage, aus reiner Freude waren sie dabei. Über 200. Für Regisseur Christian Stückl ist’s „ein kleines Phänomen“, wie er es nennt: „2011 haben wir mit den Eigenproduktionen begonnen, heuer war’s das achte Mal. Dass alle Jahr für Jahr so mitziehen und wir sie bei der Stange halten können, ist schon Wahnsinn, und das Geheimnis unseres Erfolgs.“ Und erfolgreich war’s auch diesmal wieder: 14 449 Besucher erlebten die acht Aufführungen von Schillers „Wilhelm Tell“ mit, die Auslastung lag bei 87,93 Prozent. „Wir sind total zufrieden, wie das Stück angenommen wurde. Auch die Reaktionen und Kritiken waren zum überwiegenden Teil absolut positiv“, zieht Frederik Mayet, Geschäftsführer der Passionstheater GmbH, eine erste  Bilanz. Sehr gut gefallen habe die Inszenierung, so Mayet, einer kleinen Delegation aus dem schweizerischen Altdorf, wo seit über 500 Jahren die Tellspiele aufgeführt werden. Alles sei reibungslos und ohne jegliche Probleme und Schwierigkeiten abgelaufen. In der Liste der Theater-Eigenproduktionen

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