Wilhelm Tell im Stil von Christian Stückl
Nebelschwaden ziehen durch zerbombte Häuser, düsteres Grau prägt das Bühnenbild. Der Reichsvogt Hermann Gessler und seine Streitmacht in schwarzen Nazi-Uniformen, die Kantone Uri, Schwyz und Unterwalden im Look von Freiheitskämpfern in Camouflage-Anzügen und mit Che Guevara-Mütze.
Zeitlos aktuell
Es ist eine moderne Inszenierung mit düsterem Bühnenbild und militaristischen Kostümen, eigener Musik und großer Dramatik. “Der Stoff ist zeitlos aktuell”, sagt Regisseur Christian Stückl. Das Stück gäbe Impulse, über Konflikte in der Welt neu nach zudenken. Auch wenn das Original von 1804 in der Schweiz spielt, zeigt seine Inszenierung heute deutliche Parallelen zur Politik der Gegenwart.
Schillers Inventar bleibt erhalten
Eine Armbrust und der Apfel, Gewehre, das Schwert, mit dem die Eidgenossen ihren Bund auf dem Berg Rüthli zum Rüthli-Schwur heben. Christian Stückl bleibt eng am Text und an der Sprache von Friedrich Schiller und ergänzt sie mit Anleihen an Deutsche Geschichte, wenn die Revolution ruft: “Wir sind das Volk”.
Alles Laiendarsteller
Bühnenbild, Kostüme, Musik – alles ist von den Aktiven des Passionstheaters selbst entwickelt. Wilhelm Tell wird von Rochus Rückel gespielt. Der junge Laiendarsteller ist 22 Jahre alt und studiert im richtigen Leben Luft- und Raumfahrt-Technik.
12.000 Karten bereits verkauft
“Wilhelm Tell” wird an jeweils zwei Wochenenden im Juli und im August gespielt. Rund drei Viertel der Tickets zum Preis von 19 bis 49 Euro sind bereits verkauft.
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