Passionsspiele 2020 in Oberammergau: Daten und Fakten

Die Passionsspiele haben eine mehr als 300 Jahre lange Tradition. Als 1633 die Pest in der Region grassierte, gelobten die Einwohner, alle zehn Jahre Passionsspiele abzuhalten. Im Jahr 2020 finden die Aufführungen zum 42. Mal statt. Es werden rund 500.000 Zuschauer aus aller Welt erwartet.

Regisseur Abdullah Kenan Karaca wird zweiter Spielleiter

2020 soll der muslimische Regisseur Abdullah Kenan Karaca zweiter Spielleiter bei den Oberammergauer Passionsspielen 2020 werden. Er soll Christian Stückl bei der Regiearbeit unterstützen. Abdullah Kenan Karaca wurde 1989 in Garmisch-Partenkirchen geboren und wuchs in Oberammergau auf. Er war Regieassistent am Münchner Volkstheater und hatte dort 2012 sein Regiedebüt. Stückl übernimmt zum vierten Mal die Spielleitung. Kostüme und Bühne sollen von Stefan Hageneier kommen, die musikalische Gestaltung übernimmt Markus Zwink.

Tradition Passionsspiele

Die Entstehung der Passionsspiele geht zurück auf ein Gelübde aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. In Oberammergau fielen 80 Menschen der Pest zum Opfer. In der Hoffnung auf Gottes Hilfe gelobten 1633 die Gemeindevorsteher, “die Passions-Tragödie alle zehn Jahre zu halten”, wenn das Dorf von der Pest befreit würde. Die Seuche kam zum Stillstand, und bereits 1634 lösten die Oberammergauer ihr Versprechen zum ersten Mal ein. Die ersten Aufführungen fanden auf einem einfachen Holzgerüst auf dem Friedhof neben der Pfarrkirche statt, seit 1830 dient der Platz des heutigen Theaters als Spielort. Die Bühne, immer wieder umgebaut und technisch verbessert, erhielt 1930 ihre heutige Form. Die ca. 4.800 Sitzplätze wurden 1900 überdacht, die nach hinten ansteigenden Ränge ermöglichen von jedem Platz eine gute Sicht auf die

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