Passionstheater: Umbau für 4,2 Millionen
– Es war dieser eine Moment nach zwei Stunden langer Diskussion, der alle ein bisschen überrascht hat. Da wurden leicht ungläubige Blicke im Oberammergauer Gemeinderat ausgetauscht. Niemand hatte wohl damit gerechnet, dass es zur Umgestaltung des Passionstheaters nur einen Beschluss braucht. Zu kontrovers waren zuvor Meinungen ausgetauscht, Kritik und Zweifel am Gesamtkonzept von Architekt Andreas Holzapfel geäußert worden. Letztlich ging das Maßnahmen-Paket für 4,2 Millionen Euro aber in der ersten Abstimmung und ohne Abstriche mit 10:9 durch. Gegen die Stimmen von Simon Fischer (CSU), Kristina Rupprecht (BIO), Josef Köpf und Eugen Huber (beide Mit Augenmaß) sowie der Fraktion der Freien Wähler.
Helles Grau statt rosa
Für Bürgermeister Arno Nunn (parteifrei) ist es eine „unternehmerische Entscheidung“, in das Passionstheater zu investieren. Nicht nur, um es weiterhin bespielbar zu machen. „Sondern zu verbessern.“ Anders drückte es Ludwig Utschneider (Freie Wähler) aus: Er kritisiert viele unnötige „Nice to have“-Maßnahmen und „gewaltige Veränderungen“ fürs traditionsreiche Theater.
Sofort ins Auge fallen wird dabei die Farbe der Zuschauerhalle und des Foyers. Statt des lachs/rosa-Tons und Streifenmuster werden die Gebäude hellgrau gestrichen. Damit setzt Holzapfel einen bewussten Kontrast zum inzwischen dunkelgrauen Bühnenhaus.
Fenster verschwinden
Aus der Zuschauerhalle verschwinden die Fenster und werden durch Fensterläden ersetzt. „Das war ein Wunsch von mir“, sagte Spielleiter Christian Stückl. Durch die Sonne habe es immer störendes Seitenlicht gegeben. Ohne Fenster werde das Theater in den Zustand wie im 20. Jahrhundert versetzt. Zudem brauche es neue Tore. Ein Punkt, für den Michael Fux (Freie
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