Volkstrachtenverein Oberammergau feiert sein 125-jähriges Jubiläum
– Das Ammertal in Feierstimmung. Kaum ist die Bayerische Landesausstellung im Kloster Ettal eröffnet, begeht der Volkstrachtenverein „D’Ammertaler“ Oberammergau am bevorstehenden Wochenende sein 125-jähriges Jubiläum, ehe in der darauffolgenden Woche vom 9. bis 14. Mai der Gebirgstrachten-Erhaltungsvereins „Edelweiß“ Bad Kohlgrub seine Festwoche aufzieht mit dem 19. Treffen der historischen Trachten von Altbayern am 13. Mai als Höhepunkt.
Erst einmal sind nun die Oberammergauer an der Reihe, die ihren runden Geburtstag mit einem Maitanz und einem Festabend feiern. Wenn man in der Vereinschronik blättert, sticht einem sofort eine Besonderheit ins Auge. Unterm Kofel gab es nämlich mal zwei Trachtenvereine – den Volkstrachtenverein (gegründet 20. Juli 1893) sowie den Gebirgstrachten-Erhaltungsverein „D’Ammertaler“ (10. April 1904 ins Leben gerufen). Immer wieder kam es dabei zu Zwistigkeiten. Einmal erschienen die einen nicht zum Jubiläum der anderen, dann ging es auch mal darum, wer einen neuen Tanzboden nutzen durfte und wer nicht. Endlich schlossen sich – mit jeweils großer Zustimmung durch die Mitglieder hier wie dort – beide Vereine am 12. März 1927 zum Volkstrachtenverein „D’Ammertaler“ zusammen. Alfred Bierling wurde dabei zum neuen Vorsitzenden gewählt. Die Vereinigung war überfällig, traten doch beide Gruppierungen für ein und diesselbe Sache ein – nämlich „die Heimatpflege und Heimatkunde zu fördern und die Volkstracht, das Volkslied, die Volksmusik und das Schuhplatteln zu erhalten und zu pflegen“.
Während des Zweiten Weltkriegs ruhte das Vereinsgeschehen vollkommen. 1936 gab es die letzten Protokoll-Einträge, und erst zehn Jahre danach berief Sebastian Klucker wieder eine Generalversammlung ein. In der