Freie-Wähler-Fraktion kontert Nunns Abrechnung mit dem Gemeinderat Oberammergau

Oberammergau – Seinem (angestauten) Frust mal so richtig Luft gemacht hat Oberammergaus Bürgermeister Arno Nunn in der Gemeinderatssitzung Mitte Januar. In einer fünfseitigen Abrechnung mit den Mitgliedern des Kommunalparlaments warf der 57-Jährige Teilen des Plenums unter anderem vor, „sich auf der politischen Bühne zu präsentieren, um für die Interessen einzelner Bürger zu kämpfen“. Entscheidungen dürften nur auf einer Basis gefällt werden – „zum Wohle der Gemeinde“.

Dass derlei verbale Angriffe nicht ohne Reaktion bleiben würde, war fast zu erwarten. So meldete sich in der jüngsten Ratssitzung Ludwig Utschneider, Fraktionsführer der Freien Wähler, zu Wort, „um darauf zu reagieren, was Du (Nunn) uns um die Ohren gehauen hast“. Die anderen Gruppierungen verzichteten auf eine Stellungnahme. Auf Nachfrage erklärte Anton Preisinger von der Fraktion „Mit Augenmaß“, dass sich seine Gruppierung von Nunns Worten eigentlich nicht angesprochen gefühlt habe: „Ein wenig haben wir uns aber schon geärgert, dass der Bürgermeister in seinem Statement nicht Ross und Reiter genannt hat. Die Angelegenheit in der Öffentlichkeit breit zu treten, ist nicht unser Stil. Wir hatten ein persönliches Gespräch mit Arno Nunn und haben ihm unsere Meinung da nahegebracht.“

Ludwig Utschneider leitete seine Stellungnahme im Gemeinderat mit der Feststellung ein, dass die Aussage des Bürgermeisters, die Freie-Wähler-Fraktion würde nur Partikularinteressen einzelner Bürger vertreten, jeglicher sachlichen Grundlage entbehre: „Wir sehen es kritisch, wenn wichtige Beratungen und Entscheidungsprozesse vom Bürgermeister an andere Stellen verlagert werden und der Gemeinderat dann nur noch kurz vor knapp pro forma eingebunden wird.“ Als Beispiel nannte Utschneider das

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