Passionsspiele 2020 Spielleiter Christian Stückl Budget

Oberammergau – 38 Millionen Euro. Eine Zahl, die zunächst sprachlos machte. Präsentiert bei der Bürgerversammlung im Dezember 2010 vom damaligen Werkleiter in Oberammergau, Alfons Gerl. So hoch war der Reinerlös der Passionsspiele, doppelt soviel wie kalkuliert (19,5 Millionen) und um 11,45 Millionen Euro mehr als bei den Spielen 2000. Und das, obwohl hauptsächlich am amerikanischen Markt 80 000 Arrangement zurückgegeben wurden. Solch ein Traumergebnis wünschen sich die Verantwortlichen natürlich auch für „den“ Passion 2020.

Am Anfang steht freilich nicht nur das Wort, sondern auch das Budget. Spielleiter Christian Stückl hatte für 2010 einen Etat von 5,2 Millionen zur Verfügung, gebraucht hat er am Ende für die Neuinszenierung 4,6 Millionen Euro. Was die Zahlen sprechen für 2020, das wollte die Fraktion der Freien Wähler im Gemeinderat in der Sitzung am Montagabend von dem Regisseur wissen. Wiederholt hatte die Gruppierung darauf gedrängt, dass die Werkleitung „einen plausiblen und belastbaren Budget-Entwurf“ vorlegt. Als Frist setzte man den 28. Februar. Der in der Sitzung anwesende Christian Stückl erklärte, dass er diesen Termin nicht halten könne. Er reise in Kürze für zwei Wochen in die USA, um dort für die Passion zu werben, und anschließend sei er in Wien gebunden, wo er eine Theaterpremiere Mitte April vorbereiten müsse: „Aber bis Mitte Mai hab ich die Inszenierungskosten beinander, dann kann ich liefern“, betonte der 56-Jährige. Auch bei den Honoraren für die Mitwirkenden, die 2010 eine Summe von knapp 21 Millionen Euro ausmachten, könne er einen Vorschlag machen. Entscheiden müsse aber der Gemeinderat.

Article source: https://www.merkur.de/lokales/garmisch-partenkirchen/oberammergau-ort29187/passionsspiele-2020-spielleiter-christian-stueckl-budget-9531092.html