Oberammergau-Museum zeigt das reiche Schaffen von Konrad Saal
Oder den Kopf des Gekreuzigten. Zu sehen sind die Arbeiten des Bildhauers noch bis zum Sonntag, 4. Februar 2018, im Oberammergau-Museum. Es ist eine Hommage an einen Holzschnitzer und Bildhauer, der den Namen seiner Heimatgemeinde Oberammergau weit über die Grenzen des Passionsspielortes hinaus repräsentiert.
Konrad Saal findet die Reste umgefallener Bäume bei Spaziergängen an der Ammer oder im Schlosspark von Linderhof. So mancher Passant wunderte sich in der Vergangenheit über den Senior, der das eine oder andere Trumm zum Auto zerrte. Die eingesammelten Stücke liegen oft jahrelang bei ihm im Garten, bis Saal die Geheimnisse des scheinbar toten Holzes erkennt; aber er sagt vehement: „Holz lebt!“ So heißt seine Ausstellung im Oberammergau-Museum.
Mit hellwachen Augen und scharfen Sinnen entdeckt der Künstler im Stamm einen winzigen Corpus Christi. Aus einer anderen Wurzel blickt ihm die Maske eines neugierigen Baumgeistes an. Es braucht schließlich ein paar Schnitte mit dem Schnitzmesser oder mit der Motorsäge, um die Details einer Heiligen Familie oder eines Christuskopfes herauszuarbeiten. Saals Tochter Marianne erinnert sich: „Durch einen kleinen Vorraum geht man über ein paar Treppenstufen hinunter in die Werkstatt. Wenn ich mich an die Kindertage zurück besinne, sehe ich den Vater dabei mit dem Schlegel in der Hand, die Form der Skulptur aus dem Holz herauszuhauen. Große Holzspäne fielen auf den Boden, und Bratapfelduft lag in der Luft. Während sich meine Schwester Lucia und ich mit den Holzabfällen und dem Leimtopf beschäftigten, entstanden aus Papas Hand geschnitzte Werke.“ Die Kinder waren aber nicht nur zum
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