Oberammergau: Abnehmer fürs Alex’nhaus gesucht
Wie alt es ist, weiß keiner so genau. Genauso wenig, wie es mit dem Alex’nhaus in Oberammergau weitergehen könnte. Deshalb soll es nun verkauft werden.
– Schon vor zehn Jahren stand in Oberammergau die Frage im Raum, was die Gemeinde mit ihrem Gebäude am Mühlbach 1, genannt Alex’nhaus, machen soll. Verkauf? Sanierung? Damals gab es keine Antwort auf diese Fragen. Nun stand im Gemeinderat erneut eine Grundsatz-Entscheidung an – diesmal mit eindeutigen Mehrheits-Ergebnis (15:4 Stimmen): Das geschichts–trächtige Anwesen soll verkauft werden.
Das Thema kam laut Bürgermeister Arno Nunn (parteifrei) auf die Tagesordnung, „nachdem derzeit wieder ein Interessent an die Gemeinde herangetreten ist“. Schon mehrfach habe es Verkaufs-Verhandlungen gegeben. Diese seien aus unterschiedlichen Gründen gescheitert. Zum Beispiel an den Preisvorstellungen. Dazu erklärte Bauamtsleiter Johannes Lang, dass das Grundstück in puncto Bodenrichtwert in Zone 2 mit einem Quadratmeterbetrag von 420 Euro liegen würde.
Wichtiger Punkt: Das Gebäude steht unter Denkmalschutz. Das Alter lasse sich nur schwer festlegen, bei einem Türpfosten haben Untersuchungen jedoch gezeigt, dass er aus dem Jahr 1541 stammt. Das Landesamt für Denkmalpflege legt Nunn zufolge die Sanierung „dringend nahe“. Und fordert dafür ein Gutachten. Das würde rund 20 000 Euro kosten, das Haus in einen intakten Zustand zu versetzen schätze der Bürgermeister auf rund 500 000 Euro. Grundsätzlich bestünde die Möglichkeit, dass Alex’nhaus zu erweitern. Auch mit einem modernen Bau. Allerdings muss in diesem Punkt geklärt werden, wie die Abstandsflächen zu den Nachbarn eingehalten werden können.
Den Zustand des Hauses bezeichnete Florian Schwarzfischer (BIO)
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