Schwarz-grüner Dialekt

Von Armin KäferArmin Käfer (kä)Profil 11. September 2017 – 16:02 Uhr

Bald sind Erst- und Zweitstimme gefragt. Hier soll es um kuriose und ernste Beobachtungen und Begleiterscheinungen im Bundestagswahlkampf gehen – als Drittstimme sozusagen. Heute geht es um die Sprache im Wahlkampf.

Cem zdemir (links) und Wolfgang Schuble (rechts) sprechen die gleiche Sprache, aber nicht die gleiche Mundart. Fr Norddeutsche ist das nicht immer leicht zu unterscheiden. Foto: NDR
Cem Özdemir (links) und Wolfgang Schäuble (rechts) sprechen die gleiche Sprache, aber nicht die gleiche Mundart. Für Norddeutsche ist das nicht immer leicht zu unterscheiden.

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Stuttgart – Der Wahlkampf hat auch eine linguistische Seite. Linguistik ist die Wissenschaft von der Sprache. „Wir kämpfen mit der Sprache“, lehrt der Philosoph Ludwig Wittgenstein. Folglich dürfte es im Wahlkampf nicht ganz unerheblich sein, wie einer spricht. Das hat nun auch die virtuelle Textfabrik „Spiegel Online“ entdeckt. Dazu hat den Kollegen eine Art Kulturschock verholfen: Die Konfrontation mit einem fremden Idiom – der für hanseatische Ohren geradezu exotischen Sprechweise, die Wolfgang Schäuble und Cem Özdemir pflegen. Sie hatten sich darin jüngst bei Anne Will im Fernsehen schon frühzeitig über eine schwarz-grüne Koalition verständigt.