CSU-Stammtisch in Oberammergau: Christian Stückl und Leslie Mandoki treffen …
Entscheidend für Stückl ist, mit seiner Arbeit zur Diskussion anzuregen. Wenn die Zuschauer nach der Vorstellung über das reden, was auf der Bühne passiert ist, hat er diese Mission erfüllt. Denn „klare Antworten zu finden, ist nicht das Leichteste“. Diesen Auftrag beansprucht auch Mandoki für sich. „Es gibt zwei Stachel im Fleisch einer Gesellschaft, das sind Journalisten und Künstler“, hat er im Interview mit einer großen Tageszeitung gesagt. In Oberammergau verdeutlichte er diese Aussage: „Es ist unglaublich wichtig, eine Meinungsvielfalt zu erhalten.“ Der gebürtige Ungar, der sein Wirken bei der Band Dschinghis Kahn heute „einen Betriebsunfall“ nennt, weiß, wovon er spricht. In den 1970er Jahren kämpfte er in seinem Heimatland für Presse-, Reise- und Religionsfreiheit, wurde mehrfach verhaftet und schaffte schließlich die Flucht über Österreich nach Bayern. Für ihn „ein Paradies“. Dafür, als illegaler Einwanderer im Freistaat eine neue Heimat gefunden zu haben, „bin ich sehr dankbar“. Als einer, der in dieser Situation war, „sage ich, dass Integration eine Bringschuld der Asylbewerber ist“.