Tragisches Unglück im Wellenberg: Mutter sucht nach einem Schuldigen

Garmisch-Partenkirchen/ Oberammergau – Ihren Sohn bringt nichts zurück. Das ist der 41-Jährigen aus Langerringen (Landkreis Augsburg) bewusst. Ihr Bub, den sie am 2. Juli 2016 mit seiner Fußball-Nachwuchsmannschaft zum Ausflug Richtung Ötztal geschickt hat, ist tot. Ertrunken im Oberammergauer Wellenberg. Doch die Mutter, die genau wie ihre vier Kinder (13, 9, 7 und 2) noch immer mit der Tragödie zu kämpfen hat, sucht nach einem Verantwortlichen. Einem, dem sie das schreckliche Unglück anlasten kann. „Ich will die Leute vom Bad und die Gemeinde Oberammergau nicht einfach so davonkommen lassen“, sagt sie. Deshalb zieht sie am Dienstagmittag vor dem Amtsgericht Garmisch-Partenkirchen auch eine Zivilklage wegen fahrlässiger Tötung in Betracht.

Der Abstecher in das Erlebnisbad war gar nicht geplant. „Ich wusste auch nichts davon“, betont die Frau. Nur zufällig landete die Gruppe – zehn Kinder und acht Betreuer – dort, nachdem am Fernpass Stau geherrscht hatte, und der Busfahrer eine andere Route heimwärts eingeschlagen hatte. Als dann auch noch Regen einsetzte und die Idee, den Tag an der Sommerrodelbahn in Unterammergau ausklingen zu lassen, verworfen wurde, ging’s in den Wellenberg. Davon erzählen der damalige Trainer und die beiden Jugendleiter vor dem Schöffengericht. Immer wieder. Für sie ist’s Schicksal. Einer sagt sogar: „Für mich hat das der liebe Gott entschieden.“ Eine Verkettung unglücklicher Umstände. Die schon vor dem Start ihren Anfang nahm, weil sich die Betreuer eben nicht explizit nach den

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