In Liste der immateriellen Kulturgüter aufgenommen


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Oberammergau – Für Ludwig Spaenle war der Termin in Oberammergau ein Heimspiel. Der bayerische Kultusminister hatte als Bub seine Ferien in dem Passionsspieldorf verbracht. Nicht ohne Grund, war doch der Passionsspielleiter Georg Lang Spaenles Großonkel, und auch mit dem Oberammergauer Karikaturisten Ernst-Maria Lang ist er verwandt. Zur Passion 1970 durfte er als Kind sogar auf der Bühne im Volk mitlaufen. Ein prägendes Erlebnis, wie sich Spaenle erinnert: „Es war schon eigenartig, die Männer, die man sonst nur mit Trachtenhut und Lederhose kannte, von einem Tag auf den anderen mit langen Haaren und wallenden Gewändern zu sehen.“

Der Ort ist mit seinen Passionsspielen in die bayerische Landesliste der immateriellen Kulturgüter aufgenommen worden; mit dem Verzeichnis werden Kulturerbe gewürdigt, die sich nicht in materiellen Maßstäben messen lassen, wie es zum Beispiel bei Baudenkmälern möglich ist. Dr. Ludwig Spaenle: „Bayern ist reich an immateriellem Kulturerbe, da gehören die Spitzenklöplerinnen aus dem Bayerwald genauso dazu, wie eben die Passionsspiele in Oberammergau. Wichtig ist, dass die Menschen ihre Traditionen über Jahrzehnte, ja oft über Jahrhunderte bewahren, pflegen und heute noch mit Leben füllen. Tradition und Brauchtum bilden die Grundlagen unseres bayerischen Selbstverständnisses“, so der Minister.

Kaufen kann sich die Gemeinde Oberammergau nichts für die Präsenz in der Liste für immaterielles Kulturerbe, es gibt nicht einmal staatliche Zuschüsse für das ausgezeichnete Projekt. So sieht Bürgermeister

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