Forsthaus in Oberammergau

Oberammergau – Wohl dem, der reiche Eltern hat. Man kann sich dann was leisten. Zum Beispiel üppigen Wohnraum, natürlich mietfrei. Nicht nur eine Wohnung, vielmehr ein ganzes Haus. In dieser glücklichen Lage befand sich der „Kuratpfarrer“ Joseph Ignaz Daser anno 1763 in Oberammergau: Da bauten dem 39-Jährigen seine (wohlhabenden) Eltern das jetzige Forsthaus mit üppig bemalten Fassaden in unmittelbarer Nähe zur Pfarrkirche St. Peter und Paul. 254 Jahre später steht das Gebäude noch immer, doch mittlerweile zwickt’s hier und zwackt’s dort. Will heißen: Der Zahn der Zeit nagt an dem dominanten Gebäude, Sanierungen stehen an.

Die Schindeln waren zum Teil schon verfault

Rund 300 000 Euro haben die Bayerische Staatsforsten mit Sitz in Regensburg jetzt in das historische Haus gesteckt, finanziert über Unternehmens-Erträge. Problemfaktor Nummer eins war das Dach, das 1981 mit Kiefer-Schindeln aus Chile (!) eingedeckt worden war. Dazu Eugen Huber, der für Immobilien zuständige Mitarbeiter beim Forstbetrieb Oberammergau: „Wir mussten die Schindeln austauschen, die zum Teil schon verfault waren.“ Zunächst wollte man das Dach wieder mit sogenannten „Biberschwänzen“ eindecken wie bei der Pfarrkirche, „doch das gab die Statik des Hauses nicht her“, so Huber. Daher entschlossen sich die Verantwortlichen, wieder Schindeln zu verwenden, aus Lärche, die dieses Mal aus dem Zillertal kommen. 50.000 Stück, bis zum 30. Juni dürfte das neue Dach fertig sein. Und dann wieder 40 Jahre, vielleicht noch länger halten.

Pellets statt Gas und besserer Brandschutz

Auch die Heizung im Gebäude musste ausgetauscht werden: Von Gas schwenkte man um

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