60 Jahre Laber-Bergbahn: Abfahren auf Nostalgie


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Das Jahr 1957 bot auch in Oberammergau aus lokaler Sicht ein außergewöhnliches Ereignis: Am 21. Februar wurden zum ersten Mal mit einer sogenannten Großkabinen-Zweiseilumlaufbahn Personen auf den 1684 Meter hohen Laber befördert – es war die Geburtsstunde der Laber-Bergbahn, eine Pionierleistung der Ingenieurskunst. 60 Jahre sind seitdem vergangen, doch die Nostalgiebahn gehört alles andere als zum sogenannten alten Eisen. Lagen die Fahrgastzahlen anno 2000 noch bei 50 000, so konnte insbesondere in den vergangenen Jahren die Beförderungsfrequenz immer mehr gesteigert werden. Zum Jahresende 2015 wurde dann die 90 000-er Marke geknackt, worauf Betriebsleiter Andreas Weber zurecht stolz sein durfte. Dabei ging die Genossenschaft, von der die Geschäfte der Laberbahn geführt wurden, bereits zwei Jahre nach der Eröffnung pleite. Aber das Kloster Ettal erkannte den touristischen Wert, stieg mit ein und gründete eine Auffanggesellschaft. Noch heute halten die Benediktinermönche einen Anteil von 40 Prozent des Unternehmens. Über ein Prozent mehr verfügt ein Berliner Bau-Unternehmer, den Rest von 19 Prozent teilen sich zwölf Bürger Oberammergaus.

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