Oberammergaus Haushalt 2017: Neues Jahr, altes Problem
Oberammergau – Um einen ausgeglichenen Haushalt aufstellen zu können, braucht Oberammergau heuer 1,4 Millionen Euro. Trotz der bestehenden Sperre wird eine Kreditaufnahme angestrebt. Und: Die Bürger sollen bei den Steuern zur Kasse gebeten werden.
Auch wenn noch einige Passions-Millionen auf dem Konto liegen: In Oberammergau ist es Jahr für Jahr eine besondere Herausforderung, einen ausgeglichenen Etat auf die Beine zu stellen. 2017 bildet da wahrlich keine Ausnahme. Auffällig ist heuer jedoch, dass es am Ende der Haushaltsberatungen ein Déjà-vu gab. Denn die finanzielle Situation ist praktisch die gleiche wie vor einem Jahr: Das Geld reicht nicht aus, weshalb Investitionen über Kredite finanziert werden sollen. Und das, obwohl es eigentlich eine Schuldensperre gibt.
Wieder muss die Gemeinde auf den guten Willen des Innenministeriums, der Regierung und als letztlich zuständige Behörde des Landratsamtes hoffen. „Die Chance auf eine Genehmigung ist da“, sagt Bürgermeister Arno Nunn (parteifrei). Wie schon im Vorjahr. 2016 hat die Gemeinde letztlich aber doch noch einmal umgeplant, die Sanierung der Turnhalle verschoben und so einen kreditfreien Etat zusammengebracht. Einer der Gründe dafür: Nunn hat es politisch nicht geschafft, die von den Behörden geforderte Verbesserung der Einnahmen-Seite zu erreichen. Geplant war eine Steuererhöhung. Doch trotz eines intensiven Appells ließ ihn der Gemeinderat mit diesem Antrag abblitzen.
Diesmal gibt es aber die Empfehlung des Hauptausschusses, dem Antrag der Verwaltung zu entsprechen. Bleibt die Frage, ob das große Gremium dieser folgt. Abgestimmt wird darüber in der Gemeinderatssitzung am Mittwoch, 18. Januar. Darin geht es um die Erhöhung der Grundsteuern
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