Eichstätt: Figuren kommen aus Oberammergau und wurden von Dompfarrer Johannes …



Eine liebevolle Szenerie: die Krippe im Eichstätter Dom mit den Figuren, die Dompfarrer Johannes Kraus 1936 in Oberammergau gekauft hat. ‹ŒArch – foto: Chloupek

ANNO DAZUMAL

Die Krippe beim Pappenheimer Altar des Eichstätter Doms, die alljährlich von den Mesnern und Ministranten liebevoll aufgebaut wird, feiert heuer Jubiläum. Vor 80 Jahren hat der damalige Dompfarrer Johannes Kraus seiner Gemeinde die Grundausstattung an Figuren in Oberammergau gekauft und geschenkt. Die Unterkunft für die heilige Familie war eine ärmliche Höhle aus Baumrinden, dagegen ist der Viehstall im alpenländlichen Stil, wie er seit 2001 aufgestellt wird, geradezu eine noble Herberge.

Die ersten Eichstätter Krippen sind durch Rechnungen aus dem 17. Jahrhundert über die Ausstattung belegt. Seinerzeit kamen Schnitzer aus dem Berchtesgadener Land und boten Jesuskindlein, Maria, Joseph, Hirten, Vieh und vor allem Schafe an. Wie der einstige Stadtheimatpfleger Konrad Held herausgefunden hatte, wurde die Krippe im Willibaldschor aufgerichtet. Sie kostete 110 Gulden, was damals sehr viel Geld war. Dem Tagebuch von Professor Ferdinand von Werden ist zu entnehmen, dass die Krippe im Jahr 1941 in der Bäckerkapelle (die letzte südliche Seitenkapelle) und 1942 in der Taufkapelle, wo jetzt der Sakristeieingang unter der Orgel ist, stand. Sehr früh gab es Kripperl auch schon in der Schutzengelkirche und in der Klosterkirche Sankt Walburg zu bewundern.

Der Stifter der heutigen Krippenfiguren in der Bischofskirche, Dompfarrer Domkapitular Johannes Kraus, trat sein Amt Anfang des Jahres 1936 an. Er war beliebt und geschätzt, auch

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