Der „Fliegende Holländer“ und „Geierwally“ 2017 in Oberammergau

Der „Fliegende Holländer“ nimmt 2017 Kurs auf Oberammergau – „Die Geierwally“ spielt unterm Laber – Heimatsound ist bereits ausverkauft

Wer in die Gefilde von Oberammergau gerät, wird wohl unweigerlich mit dem Theatervirus infiziert. So ging es auch einem Buben, der zu einer Probe von Christian Stückl hereinschneite, zwei Stunden blieb, zu jeder Probe wiederkam, sich in die Vorstellungen mehr oder weniger schmuggelte und zuletzt von Stückl zum Statisten befördert wurde. Der geflüchtete Afghane konnte kein Wort Deutsch außer „schön, schön, schön“. Auf solch eine Reaktion baut die GmbH um Stückl, die seit 2005 das Oberammergauer Passionstheater im Sommer bespielt. Heuer hat man mit Verdis „Nabucco“ und Ibsens „Kaiser und Galiläer“ fast 28 000 Menschen erreicht.

Im kommenden Jahr „probieren wir noch einmal Oper, um zu schauen, wie weit wir damit kommen“, sagt Stückl bei der Spielplanpressekonferenz in München. Der Intendant des Volkstheaters und Passionsspielleiter wollte allerdings nicht „der Erwartungshaltung, die durch die Bühne entsteht“, entsprechen. Also: nix „Aida“ mit Elefant, sondern, wie von unserer Zeitung schon berichtet, Wagners „Fliegender Holländer“ mit Schiff. Das bewährte Team wird ihn unterstützen: Ainars Rubikis dirigiert die Neue Philharmonie München; die Ausstattung macht Stefan Hageneier; Markus Zwink betreut den Chor, eine der schönsten Perlen Oberammergaus.

Der Holländer, seine Senta und Daland (Steuermann) stehen bereits fest: Gábor Bretz – „ich wollte einen jungen Holländer“, so Stückl –, Liene Kinˇca und Bálint Szabó. Premiere des (kurzen!) Wagner-Thrillers ist am 30. Juni, um 20 Uhr, im Passionstheater.

Die Theaterproduktion ertastet 2017 nicht mehr

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