Oberammergau: Jahrelang gab es Karten für Oberammergau nur bei Übernachtung im …



Besuchermagnet Passionsspiele: Die Geschichte vom Leiden Christi lockt viele Zuschauer in die Gemeinde Oberammergau. Ab dem Jahr 2020 gibt es die Tickets nur noch im Einzelverkauf. – Foto: Widmann/AFP

Davon wollen natürlich auch die Hoteliers im Ort profitieren. Seit den 1930er-Jahren war es üblich, dass die Karten für das Passionsspiel nur in Verbindung mit einem festen Hotel- und Restaurantarrangement zu bekommen waren. Diese wiederum kaufte die Gemeindeverwaltung, der offizielle Veranstalter, in großen Mengen bei der örtlichen Gastronomie. Doch für die Zuschauer wurde das Arrangement ein teurer Spaß: Mindestens 650 Euro, je nach Hotelkategorie, kostete zuletzt ein Ticket bei der Aufführung im Jahr 2010.

Trotzdem war es oft nur ein durchwachsenes Geschäft für den Ort. Zwar verkauften die Oberammergauer vorab im Schnitt mehr als 300 000 solcher Arrangements – aber ein Drittel davon wurde meist durch die Gäste vorab zurückgegeben. Die so übrig gebliebenen Karten gelangten dann notgedrungen als – deutlich billigere – Tageskarten an die Kassen. Für die Hotels nicht weiter schlimm, sie hatten ihr Geld ja schon bekommen. Blöd war es aber für die Kommune, die draufzahlte.

Die Bevölkerung machte Druck, die mehr als 80 Jahre alte Regelung abzuändern. Für die nächsten Spiele im Jahr 2020 gibt es dann nur noch Karten im Einzelverkauf. Das beschloss der Oberammergauer Gemeinderat. Um Übernachtung und Verpflegung müssen sich die Besucher künftig selbst kümmern. Damit sind allerdings auch keine verbindlichen Preise mehr garantiert und dem jeweiligen

Article source: http://www.donaukurier.de/nachrichten/bayern/Oberammergau-Passionsspiele-fuer-Hotels-bald-nicht-mehr-so-lukrativ;art155371,3243700