Premierenkritik: Christian Stückl inszenierte Ibsens „Kaiser und Galiläer“ in …
Oberammergau – Christian Stückl inszenierte für das Oberammergauer Passionstheater Ibsens unbekanntes Stück „Kaiser und Galiläer“.
Nun schon im sechsten Jahr tritt Christian Stückl zu Vorstellungsbeginn auf die Bühne des Passionstheaters, um die Gäste des Oberammergauer Sommerspezials zu begrüßen. Das berühmte Domizil der Passionsspiele sollte eben nicht nur alle zehn Jahre zum Leben erwachen. Einheimische und Touristen genießen diese junge Tradition, die Laiendarsteller aus dem Dorf auch. Deswegen fordert Stückl, im „Normalberuf“ Intendant des Münchner Volkstheaters, heuer alle zusammen so richtig heraus. Freitagnacht hatte Henrik Ibsens unbekanntes Stück „Kaiser und Galiläer“ Premiere (drei Stunden inklusive Pause). Schmunzelnd erklärte Regisseur Stückl zu Beginn, dass das Werk seit 1906 nicht mehr aufgeführt worden sei. Man erlebe nun „eine Uraufführung“.
Ibsen (1828–1906) hatte ab 1864 fast zehn Jahre in die Geschichte um den historischen Kaiser Julian (331–363) investiert, der als Herrscher vom christlichen Glauben abfiel und wieder die griechisch-römischen Götter verehrte. Der norwegische Dramatiker, raffinierter Psychologe und Mythen-Nachspürer zugleich, schuf mit „Kaiser und Galiläer“ ein schier unspielbares Historien-Panorama aus zwei Stücken zu
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