Streit um Passions-Vertrieb: Widerstand vom Handel


Oberammergau – Mit Unterschriftenlisten will der Einzelhandel gegen die Entscheidung protestieren, dass die Gemeinde keine Passions-Pakete mehr verkaufen will. Angst vor einem Bürgerbegehren hat Bürgermeister Arno Nunn aber nicht.

Immer dann, wenn ein Thema die Oberammergauer aufwühlt, schwebt schnell ein Damoklesschwert über dem Dorf: das nächste Bürgerbegehren. Ein solches wäre zum Thema Passions-Vertrieb prinzipiell denkbar. Schließlich sorgt die Entscheidung des Gemeinderats, den reinen Ticket-Verkauf auszuschreiben, seit einer Woche für Aufregung in dem Ammertal-Ort. Weil der Beschluss die Abkehr von den traditionellen gemeindlichen Arrangements bedeutet. Bürgermeister Arno Nunn (parteifrei) bleibt gelassen – auch wenn Unterschriftenlisten herumgehen. Demnach machen Einzelhändler ihrem Unmut über die jüngste Entscheidung zur Passion 2020 auf diesem Weg Luft. „Davon habe ich auch schon gehört“, sagte Nunn am Donnerstag bei einem Pressegespräch. Er geht aber davon aus, dass ein Bürgerbegehren zu dem Beschluss wohl nicht zulässig wäre. Eben aus dem Grund, dass der Verkauf von Passions-Arrangements (Eintrittskarte plus Übernachtung plus Restaurantbesuch) einen Ausnahme-Bereich darstellt. „Das ist nicht die originäre Aufgabe einer Gemeinde“, unterstreicht der Verwaltungs-Chef.


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