Oberammergau verschiebt wichtige Entscheidung


Oberammergau – Wenn Oberammergau die Erlaubnis für die Aufnahme von Krediten haben will, muss der Konsolidierungskurs konsequent eingehalten werden. Doch die Politik sträubt sich.

Die Sitzung des Oberammergauer Gemeinderates hatte am Mittwochabend kaum begonnen, da musste sie auch schon wieder unterbrochen werden. Beratung war nötig nach einem Antrag von Ludwig Utschneider: Die Freien Wähler wollten die Tagesordnungspunkte 2 und 3 verschieben. Was harmlos klingt und wofür es eine Mehrheit gab, ist in den Augen von Bürgermeister Arno Nunn (parteifrei) aber eine mittlere Katastrophe. Konkret ging es um die Erhöhung des Kurbeitrags für Gäste sowie Investitionen in das veraltete Wasser- und Abwasser-Leitungssystem. Letzteres würde die Gemeinde nicht über einen langen Zeitraum mittels der Gebühren abrechnen, sondern mit einem Beitrag, den die Bürger zeitnah in Raten zahlen sollen. Beide Tagesordnungpunkte hätten das Ziel, die Einnahmenseite der Gemeinde zu verbessern, die Finanzen weiter zu konsolidieren. „Nur wenn das geschieht, bekommen wir die Erlaubnis für Kredite“, sagte Nunn auf Anfrage und mit Blick auf das jüngste Schreiben aus dem bayerischen Innenministerium. Heißt im Umkehrschluss: Die in Aussicht gestellte Erlaubnis für die Schuldenaufnahme sieht Nunn derzeit „als absolut gefährdet. So bekommen wir keine Kredite“.


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